Oberbürgermeister Dirk Schönberger freut sich sehr, „denn mit der Umsetzung dieses Projekts können die Jugendlichen klar sehen, dass es sich lohnt, sich im Rahmen der Jugendbeteiligung einzubringen und mitzumachen.“
Die Arbeitsgruppe „Skatepark“, die aus der Beteiligungsformat „JUGEND MACHT“ entstand, hat neben Reparaturarbeiten an der Anlage auch die Verlängerung der Landungsrampe oder die Erweiterung um eine Rail oder eine Halfpipe vorgeschlagen. Dies würde dem „Skaterpark“ laut Aussagen der Jugendlichen wieder mehr Attraktivität geben.
Die Arbeitsgruppe und ihre Patin Tina Köber aus dem Jugendreferat haben im Juli 2022 mit Vertretern der Stadtverwaltung eine Bestandsanalyse durchgeführt. Dabei wurde deutlich, dass eine reine Sanierung durch Ausbesserung der Risse und Löcher nicht möglich ist. Die verbogenen Stangen und die Elemente nicht einfach auszutauschen, da diese fest mit dem Fundament verbunden sind.
„Die Jugendlichen sind mit Feuereifer dabei und warten fast täglich auf neue Nachrichten aus dem Rathaus.“ erzählt Tina Köber, die das Projekt zusammen mit dem Jugendreferat, der Stabsstelle Bürgerbeteiligung und dem Fachbereich für städtische Infrastruktur umsetzt und zentraler Anlaufpunkt für die Jugendlichen ist.
Die Stadtverwaltung hat daraufhin die Firma Schneestern aus München mit der Planung einer Sanierung der „Skateanlage“ ins Boot geholt. Mittels der Zeichnungen der Jugendlichen, den Ergebnissen aus den Treffen der Arbeitsgruppe sowie einer Vor-Ort-Besichtigung wurden dem Planer Gregor Podlesny die Grundlagen übermittelt. Im Mai 2023 fand ein Workshop mit interessierten Jugendlichen, Vertretern der Verwaltung und des Gemeinderats statt. Dabei kam heraus, dass die meisten Jugendlichen mit dem Scooter oder dem Bike auf der Anlage rollen. Die Teilnehmenden wünschten sich einen Table oder eine Jump Line, ein Fly Out und eine Bowl. Wichtig sei Air Time, also Zeit die man in der Luft ist, und Anlaufelemente, um die einzelnen Obstacles in einem Skatepark anzufahren.
Herr Podlesny hat daraus zwei Vorentwürfe erstellt. Bei der Variante A wird eine neue Asphaltdeckschicht unter Verwendung von Stahlrampen und Hochdrucklaminat (HPL) hergestellt. Die Stahlrampen werden mit witterungsbeständigen und lärmarmen Noise Cancel Tech (NCT)-Elementen ausgestattet. Variante B besteht aus einer Asphaltschleife in Kombination mit Ortbetonelementen. Bei dieser Variante werden die Asphaltoberflächen bis auf 5 mm geschliffen, was eine kostengünstige Lösung darstellt.
Beide Varianten wurden den Jugendlichen zur Abstimmung vorgelegt. Die Jugendlichen befürworteten mit großer Mehrheit Variante B. In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik am 18.07.2023 saßen auch junge Vertreter der Arbeitsgruppe und lauschten gespannt den Redebeiträgen der Stadträte. Zur großen Freude der Jugendlichen folgte der Ausschuss einstimmig dem Wunsch der Jugendlichen und stimmte ebenfalls für Variante B.
Ein bisschen gedulden müssen sich die Jugendlichen jetzt noch. Ein Baubeginn könnte je nach Witterung Ende 2023, aber auch erst im März 2024 erfolgen.
Die Kostenschätzung für Variante B beläuft sich auf 188.000,00 €. Hinzu kommen Kosten in Höhe von 3.000,00 € für das Lärmschutzgutachten und 8.000,00 € für das Planungshonorar.