Die Feuerwehr kann auf eine lange Geschichte blicken. Angeregt durch französische Vorbilder kam es ab 1841 zur Gründung der ersten freiwilligen Feuerwehren Deutschlands nach heutigem Verständnis. In Remseck am Neckar war es dann 1860 soweit. Im heutigen Stadtteil Neckargröningen wurde die erste freiwillige Feuerwehr gegründet. Es folgten Neckarrems 1875, Aldingen 1878, Hochdorf 1881 und Hochberg 1883.
Fünf Löschschläuche schlängeln sich über die Freifläche vor dem „Haus der Feuerwehr“, verschwinden in einem gemeinsamen Verteiler, verbinden sich dort zu einem einzigen Schlauch, der sich die beiden sechs Meter hohen Feuerwehrleitern hinaufwindet. Oben angelangt, sprießen aus ihm dünne Plexiglasstäbe, die, durch Lichtfasertechnik beleuchtet, wie Wasserstrahlen aussehen. Die Skulptur, die die symbolische Verschmelzung der fünf Remsecker Feuerwehrabteilungen darstellt, steht in einem Halbkreis aus blauem Altglas, das eine Wasseroberfläche symbolisiert. Entworfen und realisiert haben dies der Stadtplaner Peter Blumhagen und die Feuerwehr. Deren Initialen - zwei große F - rahmen aus Buchsbaum und aus Stein modelliert die Skulptur ein.
Feuerwehr und Kunst – auf Anhieb verbinden das die wenigsten miteinander. In Remseck ist das aber nicht ungewöhnlich. Auch das Feuerwehrhaus Rechts des Neckars hat eine thematisch passende Skulptur vor seinen Toren stehen. „Wasserflammen“ heißt das Kunstwerk von Branko Šmon, der in Remseck-Hochberg lebt.
„Die Stahlskulptur visualisiert mit ihrer klaren Formaussage den Feuer-Wasser-Aspekt der Feuerwehr“, erläutert er sein Werk, „rote Flammen sind von blauen Formen des Wassers eingeschlossen und werden von ihnen dominiert. Es entsteht ein bewegter Dialog der Lebendigkeit zwischen Farben und geschwungenen Formen, der durch Licht und Schatten gesteigert wird.“ Nachts ist das Kunstwerk beleuchtet und bekommt dadurch einen zusätzlichen Reiz. Insgesamt ist es sechs Meter hoch und steht auf einem kleinen Hügel neben dem Feuerwehrhaus.
Den Anstoß gab eine für diesen Zweck gebundene Spende von Dr. Rüdiger Stihl. Eine weitere Spende der Eva-Mayr-Stihl-Stiftung ermöglichte dann die Skulptur vollends. Außerdem haben Feuerwehrangehörige sowie an der Entstehung beteiligte Firmen die Realisierung des Feuerwehr-Kunstwerks tatkräftig unterstützt und der Künstler hat einen großen Teil seines Honorars gespendet.