Hochberg
3.500
Einwohner
"Von Hohenberg" nannten sie sich selbstbewusst, jene Ritter, die hier ehedem fünfzig Meter hoch über dem Neckar saßen. Reizvoll ist der Blick aus der Talaue heute noch: das Schloss auf dem Bergrücken, nebenan die Kirche. Eins am andern aufgereiht stehen die Häuser zu beiden Seiten der Hauptstraße.
Das neue Hochberg hat in den letzten sechzig Jahren in alle Himmelsrichtungen ausgegriffen, hinein in die früheren Weinberge und zum Panoramaweg hin. Siedlungen schoben sich auch nach Osten vor und füllten das Areal zwischen den Straßen nach Bittenfeld und unten in den Schlossgartenwiesen. Heute leben über 3.500 Menschen im Stadtteil Hochberg.
Über das historische Hochberg weiß man heute nicht viel. Klar ist jedoch, dass hier Menschen gelebt haben, die ihre Waffen und Werkzeuge noch aus Stein oder Bronze anfertigten. Erst im Jahre 1231 wird es dokumentarisch, als nämlich eine Urkundenabschrift einen gewissen Herbrand von Hohenberg nennt. Um 1300 ist der Ort dann im Besitz der Reichsfreien Nothaft von Hohenberg, die im Dienst der württembergischen Grafen stehen.
Hans Nothaft zum Beispiel war langjähriger Rat des Grafen Eberhard im Bart. Heinrich Schickhardt, der Baumeister des Landesherrn, erweitert dann auch 1593 das befestigte Wohnhaus der Nothaft zum Schloss. Bereits 1345 ist Hochdorf durch Kauf an die Herrschaft Hochberg gekommen. 1687 erben nun die Herren von Gemmingen diesen ganzen Besitz, und 1782 verkaufen sie ihn um 460 000 Gulden an Herzog Karl Eugen: Hochberg und Hochdorf sind von Stund an württembergisch. Noch die Herren von Gemmingen hatten um 1760 Juden in Hochberg aufgenommen. Deren Zahl stieg bis zum Jahr 1850 auf mehr als 300 an, gegenüber rund 500 Christen.
IIn Hochberg wurde auch zum ersten Mal in Württemberg eine Person jüdischen Glaubens in den Gemeinderat gewählt. Im Jahr 1795 wurde ein jüdischer Friedhof angelegt der bis 1925 belegt wurde. 1914 löste sich die jüdische Gemeinde zwar auf, dennoch prägen die alte und neue Synagoge welche 1824 erbaut wurde, das Gasthaus „Rose“ und die Lehrerwohnung das Ortsbild in der Hauptstraße. Als weiteren Zielpunkt setzte die evangelische Gemeinde 1845 ihre neugotische Kirche den markanten jüdischen Gebäuden entgegen. Die Kelter unmittelbar neben der Kirche wurde zu einem Veranstaltungsort umgebaut.
Auch Hochberg bietet, insbesondere in der Neckaraue einige Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf an, sowie Einrichtungen für die Kinderbetreuung und eine Grundschule. Als besonderes Highlight sind auch die sehr schön gelegenen Sportanlagen oberhalb der Hohenstaufenstraße zu nennen. Ferner ist auch der Waldspielplatz als einer von vielen neu gestalteten Spielplätzen positiv hervorzuheben.