Am Donnerstag, den 16. Mai 2024 konnte die Wildschutzzone in Remseck am Neckar feierlich eröffnet werden. Die 309 ha große Wildschutzzone ist die erste Wildschutzzone im Landkreis Ludwigsburg.  Diese erstreckt sich innerhalb eines zusammenhängenden landwirtschaftlich geprägten Raums zwischen den Stadtteilen Pattonville, Aldingen und Neckargröningen. Das Ziel der Wildschutzzone ist es die Bestände und Lebensräume des vom Aussterben bedrohten Rebhuhns sowie weiterer, besonders geschützter Wildtiere der Offenlandschaft zu sichern.

Bereits seit Februar 2024 ist die Wildschutzzone durch eine Rechtsverordnung rechtlich in Kraft getreten. Innerhalb der Wildschutzzone besteht vom 1. April bis 31. August eine Leinenpflicht für Hunde. Dies ist der essentielle Bestandteil der Wildschutzzone um die Rückzugsräume der Rebhühner und deren Jungtiere nicht zu stören.

„Wir haben in Remseck am Neckar mit dem Rebhuhn eine vom Aussterben bedrohte Tierart deren Lebensraum wir durch diese Wildschutzzone schützen und die Artenvielfalt stärken können.“, so Oberbürgermeister Dirk Schönberger.

Im Rahmen der feierlichen Einweihungsfeier mit anschließender Führung waren alle Förderer und Beteiligten geladen. Das Projekt wurde vom Verband Region Stuttgart mit einer Gesamtsumme von 25.000 € unterstützt. Wie der Verbandvorsitzende Thomas Bopp bei der Eröffnung sagte: „Wir sehen die Mitfinanzierung als große Chance in der gesamten Region Projekte zu ermöglichen. Es bedarf aber eines besonderen Engagements von Ehrenamtlichen.“

Und genau dieses ehrenamtliche Engagement gibt es für die Wildschutzzone. Eigens für das Projekt wurde eine Arbeitsgemeinschaft „AG Rebhuhn“ gegründet. Die AG Rebhuhn setzt sich aus Vertretern der Landwirtschaft, des Naturschutzes und der Jäger zusammen. Von Seiten der Stadt Remseck am Neckar wird das Projekt durch die Projektleiterin Frau Ulrike Greskamp begleitet. Nach der Aufstellung einen Projektzeitplans für die Umsetzung der Wildschutzzone mit allen Projektbausteinen traf sich die AG Rebhuhn im Jahr 2023 monatlich. Alle Beteiligten zusammen wirken an der Erstellung der Wildschutzzone mit. Die unterschiedlichen Bereiche des Projektes wurden entwickelt. Wobei die Erstellung der Rechtsverordnung, Maßnahmenplanung und Umsetzung sowie die Entwicklung eines Lehrpfades im Fokus standen. Verschiedene Maßnahmen wie die Anlage von Buntbrachen, Blühstreifen, blühenden Grünwege sowie Gehölzpflegearbeiten wurden bereits umgesetzt. Der eigens für das Projekt angelegte Lehrpfad erstreckte sich entlang der Hauptachse vom Naherholungsgebiet Regental entlang des Stämmegrabens bis zum Stämmeteich. Thementafeln informieren über die Wildschutzzone mit all ihren Besonderheiten.

Andreas Fallert, Geschäftsführer vom Landschaftserhaltungsverband Ludwigsburg, dankte allen Beteiligten für die offene und lösungsorientierte Zusammenarbeit. Regelmäßige Treffen mit allen Akteuren sein auch der Grundstein, dass dieses Projekt in Zukunft erfolgreich ist.

Durch die Einrichtung der Wildschutzzone möchte die Stadt Remseck am Neckar einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Rebhuhns und weiterer schützenswerter Offenlandarten leisten. Im Jahr 2020 wurden noch 9 Brutreviere des bedrohten Rebhuhns erfasst. Aktuell laufen erneute Bestandsaufnahmen.

Die Stadtverwaltung Remseck am Neckar bittet Sie sich auch außerhalb der Schutzzeiten an die Regeln der Wildschutzzone zu halten. Vielen Dank für Ihre Unterstützung für den Erhalt des Rebhuhns in Remseck am Neckar.

Redaktion

Fachgruppe Grünplanung, Friedhof